Ganz deutlich merke ich das immer in meinen Kursen. Es gibt Teilnehmer, die stürmen nach dem Kurs gleich nach Hause, andere kommen noch einmal, geben mir die Hand, bedanken sich. Es ist dieser letzte Kontakt, dieses Lächeln zum Abschied, das bei mir hängen bleibt, manchmal viele Jahre und sich die Leute wundern, wenn ich mich auch noch nach langer Zeit an ihren Namen erinnere.
Umgekehrt kann ein Streitgespräch, eine ungute Stimmung, etwas Unausgesprochenes, das nicht bereinigt wurde, dazu führen, dass die nächste Begegnung unter einem schlechten Vorzeichen oder vielleicht sogar überhaupt nicht mehr stattfindet.
Vor kurzem erlebte ich das mit zwei Menschen. Es wurde auf subtile Art etwas von mir eingefordert, das ich eigentlich nicht bereit war zu geben. Ich tat es trotzdem und spürte erst im Nachhinein, dass da etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Beide Personen stehen mir nicht nah genug, dass es mir die Energie wert wäre, das Thema zu bereinigen. So haben die beiden ein Gefühl bei mir hinterlassen, das mich in Zukunft misstrauisch, vorsichtig und weniger großzügig ihnen gegenüber sein lässt - wenn ich denn überhaupt noch den Kontakt zulasse!
Wie überaus wichtig der letzte Eindruck ist, merken wir vor allem bei Menschen, die gestorben sind. Wir erinnern uns an die letzte Begegnung und meist prägt diese unsere Erinnerung sehr viel stärker, als alle anderen, früheren Begegnungen.
Es ist wichtig, wie wir uns verabschieden, welchen Ton wir anschlagen, welche Worte gesprochen werden.
Wie möchtest du im Gedächtnis bleiben?
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